Dieses Schloss ist stets einen Besuch wert
Das Lostorfer Wahrzeichen im Porträt
Das Schloss Wartenfels liegt prominent auf dem ersten Jurazug, dem «Chöpfli» des Dottenbergs, direkt oberhalb des Dorfes Lostorf.
Vom Aaretal her ist die Anlage mit der imposanten Südfassade und ihren beiden Türmchen, dem Kapellentrakt und den Nebengebäuden von weitem her sichtbar. Die viergeschossig aufragende und sparsam befensterte Südfassade mit ihrem Walmdach besticht durch ihre Monumentalität, verstärkt durch die hohe Schlossmauer mit dem darunterliegenden, durch weitere Mauern terrassierten prächtigen französischen Schlossgarten. Prof. Dr. Johannes Georg Fuchs (+1990) und seine Cousine Ursula Friedrich (+1998) waren die letzten Besitzer mit Wohnrecht. Am 6. April 1983 wurde die Stiftung Schloss Wartenfels gegründet. Der Stiftung gehören der Kanton Solothurn, die Einwohnergemeinde Lostorf und die Stadt Olten an.
Ausstellungen, kulturelle Anlässe, Schlossführungen
Im Schloss finden verschiedene Ausstellungen sowie kulturelle Anlässe wie Lesungen, Konzerte, Meditationen u.a.m. statt. Schlossführungen erfolgen ausserhalb der Öffnungszeiten nach Anfrage/Reservation beim Schlosswartehepaar.
Ideal für Anlässe
Schloss Wartenfels ist ein reines Sommerschloss, jeweils ab Anfang Mai (Muttertag) bis gegen Ende Oktober von 13.00-17.00 Uhr geöffnet. Ein kleines, aber feines Bistro serviert Getränke und Kleinigkeiten an Speisen. Die Kapelle, die gedeckte Halle mit Schlosshof sowie der Schlossgarten können für private Anlässe (Hochzeiten, Geburtstage, Taufen oder Firmenfeste) gemietet werden. Anfragen sind an das Schlosswartehepaar Stefan und Annette Bernhard zu richten. E-Mail: info@wartenfels.ch. Weitere Infos unter www.wartenfels.ch
Französischer Barockgarten / älteste Hainbuchenallee der Schweiz
Der ehemalige Schlossbesitzer Jost Greder diente als Hauptmann (1600) in einer Solothurner Gardekompanie beim französischen König und wurde durch die Anlagen von Schloss Versailles inspiriert. Im Verlaufe der Jahre wurde der Garten unter vielen verschiedenen Besitzern zunehmend vernachlässigt. Seine Grundform jedoch wurde nicht verändert und einzelne Elemente blieben bestehen. Nach dem Kauf des Schlosses durch den Basler Industriellen Georg Meidinger im Jahre 1918 wurde das Gärtnerhaus erstellt und die Restaurierung des Schlossgartens an die Hand genommen. Heute kommen viele Besucher wegen der schönen Parkanlage auf Wartenfels. Auf dem Schloss befindet sich auch die älteste Hainbuchenallee der Schweiz, welche im Jahre 1749 (273 Jahre) gepflanzt wurde.
Gesamtsanierung
Schloss Wartenfels wird in den nächsten Jahren umfassend saniert. Der Kanton hat der Stiftung dafür ein Darlehen gewährt, welches die drei Stifter innerhalb von vierzig Jahren zurückzubezahlen haben. Bereits wurde im vergangenen Jahr begonnen, verschiedene Zimmer im Schloss in den ursprünglichen Zustand (Basler Jugendstil, ca. 1920) zurückzuversetzen. Ab Herbst und im kommenden 2023 wird der französische Barockgarten ebenfalls einem «Facelifting» unterzogen. Der Zugang zum Schloss ist trotzdem fast uneingeschränkt möglich.
Der Verein Freunde Schloss Wartenfels: Werden auch Sie Mitglied?
Der Verein will das Schloss als Wahrzeichen im Niederamt erhalten und mit kulturellen und anderen Anlässen beleben. Das Schloss soll nicht nur auf das Niederamt ausstrahlen, sondern auf den ganzen untern Kantonsteil des Kantons Solothurn und auch auf die angrenzenden Kantone wirken. Anmeldungen können über die Homepage erfolgen.
Rebberg
Historische Flurbezeichnungen und Archivalien weisen auf eine weit zurückreichende Lostorfer Weinbautradition hin. Im Jahre 2001 erfuhr der Weinbau am Schlosshügel eine Renaissance. Heute ist der Rebberg auf rund 40 Aren mit über 1360 Stöcken angewachsen. Der «Wartenfelser» (ca. 2000 Flaschen pro Jahr) kann bei Schlossführungen mit anschliessendem Apéro degustiert werden. Der Rebberg wird von der privat geführten Rebgemeinschaft Schloss Wartenfels bewirtschaftet.
Verein Freunde Schloss Wartenfels, Markus von Däniken