Der Cheerleader-Verein «Hurricane Allstars» stellt sich vor
Emelie Schmidt: «Cheerleading wurde ein grosser Teil meines Lebens»
Im vergangenen Jahr wurde in Däniken der Cheerleader-Verein «Hurricane Allstars» gegründet. Präsidentin Emelie Schmidt im Interview über die Faszination Cheerleading, welches «Rüstzeug» benötigt wird, um beim Verein mitzutun und an welchen Anlässen sie im Einsatz stehen.
Emelie Schmidt, wie kam es zu der Gründung des Vereins ? wohlbemerkt mitten in der Coronakrise?
Vor Beginn der Coronakrise habe ich während meines Sprachaufenthaltes in Kalifornien Cheerleading an meiner High-School gemacht. Dort haben wir täglich zwei Stunden nach der Schule trainiert und hatten jeweils jeden Freitag Auftritte an den Footballspielen unseres Schulteams. Cheerleading wurde so ein grosser Teil meines Lebens, da ich so viel Zeit damit verbrachte. Nach meiner Rückkehr in die Schweiz im Sommer 2020 wollte ich den Sport nicht einfach aufgeben, sondern meine Begeisterung und Erfahrung mit anderen teilen. Da es in der Region noch kein Team gab, entschloss ich mich, mit ein paar Freundinnen ein Team zu gründen. Durch die Coronaregeln und Lockdowns hatten viele nun mehr Zeit, und da wir im Sommer draussen trainieren konnten, lief es auch unter den speziellen Bedingungen gut. Nach einiger Zeit wurde unser Team immer grösser, sodass wir schlussendlich unseren Verein offiziell gründeten ? die Hurricane Allstars.
Liessen sich von Anfang an genug Interessierte finden?
Anfangs waren die meisten Mitglieder ehemalige Schulkolleginnen von mir. Mit der Zeit wurde unser Verein allerdings immer bekannter und es kamen immer mehr Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Regionen dazu.
Welche Voraussetzungen sind nötig, um am Training teilnehmen zu können?
Um in unser Senior Team aufgenommen zu werden, muss man mindestens 15 Jahre alt sein, da dies die Vorgabe für die meisten Wettkämpfe ist. Um bei uns anzufangen, braucht man keine vorherige Erfahrung, auch wenn es von Vorteil ist, wenn man schon einige Bodenturnelemente beherrscht. Allerdings werden Elemente wie Saltos und Überschläge im Training gelernt. Wir motivieren stets alle Cheerleader, auch ausserhalb des Trainings einen gesunden Lebensstil zuführen, da Cheerleading sehr anspruchsvoll ist.
Wann und wo wird trainiert?
Wir trainieren zwei Mal in der Woche für insgesamt fünf Stunden in der Turnhalle der Däniker Primarschule. Dass Cheerleading ein vielfältiger Sport ist, spiegelt auch unser Training wider: Nach viel Konditions- und Krafttraining üben wir Tanzroutinen, «Sideline Cheers» und «Tumbling» sowie «Stunting». Tumbling umfasst Bodenturnelemente wie Saltos, Überschläge und Bogengänge. Stunting allerdings ist der Teil vom Cheerleading, bei dem zwei «Bases» und ein «Backspot» den sogenannten Flyer in die Luft heben oder werfen. Oben kann der Flyer verschiedene Drehungen oder Figuren ausführen. Dies erfordert viel Kraft und Körperspannung!
Wo tritt der Verein auf?
Seit Mitte August treten wir an den Footballspielen der Argovia Pirates auf. Wir performen Sideline Cheers, animieren das Publikum und zeigen verschiedene Stunts. Unsere «Home Games» finden jeweils in Buchs statt, aber auch bei «Away Games» in Lugano, Luzern etc. sind wir immer dabei, um das Team zu unterstützen. Die laufende Saison geht bis Ende Oktober. Bis dahin werden wir weiterhin an den Football Games auftreten, bevor unsere jährlichen Tryouts im November stattfinden.
Welche Ziele verfolgt der Verein im kommenden Jahr?
Im kommenden Jahr haben wir geplant, an unseren ersten nationalen Wettkämpfen wie zum Beispiel Spirit Royal Open oder Swiss Championship 2022 teilzunehmen. Ausserdem werden wir auch wieder die Argovia Pirates während ihrer Saison unterstützen.
Interview Annsophie Wawer / da