Theaterplausch garantiert – «do chasch Gift druf näh!»
Nach dreijähriger Pause kann die Schönenwerder Theatergruppe Goldni Aehri ihr neues Stück zeigen: «Do chasch Gift druf näh» wurde bereits international aufgeführt und erzählt die Geschichte einer steinreichen Dame und ihren drei Hausangestellten, die unter den Launen ihrer Chefin leiden. Da kommt dem Trio ein Angebot der Hausärztin, um kurz durchatmen zu können, gerade recht...
Schönenwerd «Jesses Gott, was hesch jetzt scho wieder gmacht?» - «Nüüt, ich han nur welle s Wasser i de Mikrowelle warm mache und puff, hetts klöpft, gfunkt und mir eis putzt!» Bereits die ersten beiden Sätze des heuer aufgeführten Stücks der Theatergruppe Goldni Aehri versprechen einen Theaterabend voller Unterhaltung gespickt mit Wendungen und Turbulenzen.
Viele Frauen auf der Bühne
Dass man sich letztendlich für «Do chasch Gift druf näh» von Janine Berger entschieden hat, sei unter anderem auf pragmatische Gründe zurückzuführen, wie Regisseur und Präsident ad interim Beat Wernli verrät: «Dieses Jahr haben wir im Verein einen Mangel an Männern, die mit von der Partie sind. Und da sich das Stück, das wir nun aufführen, nicht zuletzt durch die vielen Frauenrollen auszeichnet, hat sich das gerade angeboten.» Not macht erfinderisch: So wurde beispielsweise aus dem Hausarzt im Original kurzerhand eine Hausärztin. Die Wahl auf das Stück fiel vor gut einem Jahr; nach den Sommerferien begannen die Proben, welche einmal wöchentlich stattfanden. Den Aufführungen blicke man ein wenig nervös, aber im Grossen und Ganzen mit einem guten Gefühl entgegen, so Beat Wernli weiter: «Nach diesem dreijährigen Unterbruch freuen wir uns natürlich besonders, wieder auf der Bühne zu stehen und dem Publikum dieses lustige, unterhaltsame Stück zeigen zu dürfen.»
Nachwuchs gesucht
Wie in so vielen Vereinen wünscht sich auch die Schönenwerder Theatergruppe Nachwuchs: «Wir würden uns sehr über neue, junge Mitglieder freuen», hält Beat Wernli fest. Denn das Vereinsleben umfasse dabei nicht «nur» Proben und Aufführungen, sondern beispielsweise auch Vereinsausflüge wie Grillabende oder Ähnliches. Der Zusammenhalt sei deutlich spürbar: «Uns ist wichtig, diese Kontakte auch auf diese Weise pflegen zu können – und nicht, dass man in der Zeit zwischen Aufführungen und Proben gar keinen Kontakt zueinander hat», bringt es Beat Wernli auf den Punkt.
Ein Anlass für Jung und Alt
Auf die abschliessende Frage, warum man die Theatervorstellungen besuchen sollte, antwortet Beat Wernli: «Die letzte Zeit war hauptsächlich von negativen Ereignissen geprägt: Coronapandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise... Hier hat man nun die Möglichkeit, eine Weile abzuschalten und einen lustigen Abend zu verbringen.» Derselben Meinung ist auch Vizepräsidentin Eveline Kosa: «Es ist ein Familienanlass; ein Abend, an dem Jung und Alt zusammenkommen können – wir freuen uns auf euch!»
Text Lars Gabriel Meier