Vorweihnachtliches Konzert des Männerchors Kappel
Das traditionelle Adventskonzert des Männerchors Kappel bildet am dritten Adventssonntag den Ausklang eines wunderschönen Wintertages. Die Lieder des Chores und die Vorträge des Fagott-Quartetts BassoNobile standen im Zeichen des allgemeinen Wunsches nach einer friedlichen Weihnachtszeit.
Kappel «Oh, freedom»: Mit diesem Lied, das zugleich ins Motto des Abends einführte, eröffneten der Männerchor das Konzert in der gut gefüllten Pfarrkirche von Kappel. Vereinspräsident Kurt Bielser erinnerte in seiner Begrüssung an die zurückliegenden «Corona-Jahre», in denen der Chor nicht nur auf seinen Konzert- sondern längere Zeit auch auf seine Probetätigkeit verzichten musste. Nun sei noch der Krieg in der Ukraine dazu gekommen. In dieser angsterfüllten Zeit brauchen wir Menschen ab und zu eine Auszeit. Eine solche wolle der Chor mit seinem Adventskonzert heute bieten, erklärte Kurt Bielser.
In der Folge stellte Paul Hagmann, die einzelnen Lieder vor, welche die 21 Männer unter der Leitung der Dirigentin Jasmine Asatryan vortrugen. Im ersten Teil erklangen vorwiegend ruhige Gospel, die zum Glauben und zum Beistand Gottes aufriefen. Im Spiritual «Go down Moses», war es Bruno Stuber, der den Solopart meisterte. Zum Lied Wasma Ajelile aus Ghana trug Fabian Marbet stilsicher den ins Deutsche übersetzten Rap-Text vor. Das ukrainischen Lied Cervona Kalyna – es fragt, warum senkt die rote Blume sorgenvoll ihren Kopf – beendete den ersten besinnlichen ersten Konzertteil.
Den Mittelteil bestritt das Fagottquartett BassoNobile. Die Fagottistin Karin Grob und ihre Kollegen Robert Hiltbrunner, Max Affolter und Beat Gasser eröffneten ihr Konzert mit dem Prélude von Marc-Antoine Charpantier, das den Älteren im Publikum noch als Eurovisionsmelodie in Erinnerung ist. Danach spielten sie einige bekannte Evergreens der amerikanischen Unterhaltungsmusik, die aber dank den sonoren und wenig auftrumpfenden Instrumente gut ins Programm passten. Schliesslich leitete BassoNobile mit «Wachet auf», «Il est né le divin Enfant» und «Joy of the world» wieder über zur Adventszeit.
Gemeinsam trugen Männerchor und Fagott-Quartett im dritten Teil bekannte Weihnachtslieder vor: «O du fröhliche», «Hell vom Turm die Glocken», «The First Noel». Dazwischen liess Karin Grob im «Carol oft he Bells» am Vibraphon die Glocken erklingen. Nach einem ausgiebigen Applaus dankte Vereinspräsident Kurt Bielser allen Konzertbesucherinnen und –besuchern für ihr Interesse, der Gruppe BassoNobile für die Begleitung und Dirigentin Jasmine Asatryan für die Geduld beim Einüben der Lieder.
Den Abschluss des Abends bildete das Weihnachtslied «Stille Nacht, heilige Nacht», das auch vom Publikum kräftig mitgesungen wurde. Nach dem stimmungsvollen Konzert machten sich alle mit viel Wärme im Herzen auf den Nachhauseweg durch die kalte Winternacht.
Eugen Kiener